Die Opferung von Gorge Mastromas
von Dennis Kelly. Theater Kanton Zürich
Das Stück erzählt vom rasanten Aufstieg Gorge Mastromas zu einem der reichsten Männer der Welt. Das gelingt ihm nur, weil er sich irgendwann entschliesst, skrupellos und egoistisch alle Normen von Moral und Anstand beiseitezufegen. Und er bereut nichts. Niemals?
«Eines der besten Stücke des Jahres» (Die Welt)
«Brillantes Schauspieler-Quintett.» NZZ
«Stimmungsvoll und intensiv inszeniert.» Der Landbote
«Meisterhaft... Glänzende Schauspieler.» Tages-Anzeiger
Am 31. Mai 1977 kam Gorge Mastromas zur Welt – sicherheitshalber als Kaiserschnitt. Eine Tatsache, in die man überhaupt nichts hineinlesen sollte. (Pause.) Gorges frühe Jahre waren durchaus erfreulich.
Manchmal war er glücklich, manchmal traurig.
Gorge (sprich engl.: George) Mastromas wird 1977 irgendwo in Europa geboren. Er entwickelt sich zu einem überaus durchschnittlichen jungen Mann. Er wird ständig vor schwierige Entscheidungen gestellt, die entweder zu Erfolg oder Misserfolg, Beliebtheit oder Unbeliebtheit, Glück oder Unglück führen. Das geht schon in der Schule los: Hält er zu seinem besten Freund, auch wenn dadurch der Absturz ans Ende der sozialen Hierarchie droht? Oder verrät er ihn, um weiterhin zu den Beliebten und Erfolgreichen zu gehören? Während seiner gesamten Jugend tut Gorge im Zweifelsfall das moralisch Richtige. Belohnt wird er dafür nicht: Sein Leben verläuft zwar weiter in geordneten Bahnen, glanzvoll ist es aber nicht, bestenfalls mittelmässig. Aber kurz vor seinem 30. Geburtstag bietet sich Gorge an seinem Arbeitsplatz eine einmalige Chance, um endlich und langfristig auf die Gewinnerseite zu wechseln. Und dieses Mal wird er zum rückhaltlosen Lügner, schert sich nicht mehr um Anstand und Verantwortung, sondern nimmt sich, was er kriegen kann. Damit beginnt sein märchenhafter Aufstieg zu einem der erfolgreichsten Unternehmer der Welt ...
Dennis Kellys stellt in seinem Stück die Frage nach dem Wesen der Moral und den Missverständnissen, auf welchen der sogenannte Erfolg des neoliberalen Egoismus fusst. Sein untrügliches Gespür für zeitgenössische Themen, sowie der präzise Blick bei deren Analyse ist mehrfach ausgezeichnet worden: Neben renommierten Preisen in seiner englischen Heimat wurde er 2009 in der Kritikerumfrage von «Theater heute» zum besten ausländischen Dramatiker gewählt. Die deutsche Tageszeitung «Die Welt» bezeichnete «Die Opferung von Gorge Mastromas» anlässlich der Uraufführung im Sommer 2012 als «eines der besten Stücke des Jahres.»
Regie
Rüdiger Burbach
Bühne und Kostüme
Beate Fassnacht
Es spielen
Katharina von Bock
Gerrit Frers
Stefan Lahr
Pit Arne Pietz
Andreas Storm
Theater Kanton Zürich
http://www.theaterkantonzuerich.ch