Kann Musik sichtbar werden?

In der audio-visuellen Biographie erinnert Armin Brunner (ehem. Musikchef des Schweizer Fernsehens) anhand zahlreicher Videobeispiele an den unaufhaltsamen Aufstieg Adrian Marthalers in der internationalen Fernseh-Musikszene.

Als Adrian Marthaler Mitte der 70er Jahre zur Musikredaktion des Schweizer Fernsehens stiess, standen die Erfolgsaussichten für einen angehenden TV-Musikregisseur praktisch bei Null. Und warum?
Die Musikexperten und das deutschsprachige Feuilleton hatten sich darauf geeinigt, das Verdikt von Theodor W. Adorno vollumfänglich zu akzeptieren, das im O-Wortlaut so lautet: Fernseh-Konzert und Fernseh-Oper sind ein Stück leerer Kulturbetrieb.

Doch es kam anders. Nach einigen Jahren Regieassistenz (meist bei Werner Düggelin) präsentierte Adrian Marthaler seine erste eigene Musikregie- und die verblüffte und machte Furore: Das Klavier-Concertino von Arthur Honegger mit dem Radio-Sinfonieorchester Basel unter Matthias Bamert: Ein Volltreffen! Der sogleich verliehene Zürcher Radio- und Fernsehpreis 1980 wurde zum Auftakt zu den fast alljährlich wiederkehrenden Auszeichnungen, zum gleich danach gewonnenen „Prix Jeunesse München“ für das „Kindergartenkonzert“, zum Doppelpreis von Besançon für „Rhapsody in Blue“ oder zur Gold-Medaille des New York Film & TV-Festival für Frank Martins Klavierkonzert u.v.m.

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